Du möchtest gerne mit Bullet Journaling beginnen, aber bist absoluter Anfänger und hast keine Ahnung wie du anfangen sollst? I got you.
Wenn du schon Journal führst und einfach nur Ideen und Inspirationen brauchst, dann guck dir meinen Beitrag zu 7 wundervolle Bullet Journal Inspirationen an.

Bullet Journaling hat die Welt im Sturm erobert, und das aus gutem Grund. Es ist nicht nur eine kreative und völlig flexible Methode zur Selbstorganisation, sondern regt gleichzeitig auch noch zu mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge an.
Mein Tag beginnt und endet mit meinem Journal. Es fühlt sich ein bisschen wie eine Brieffreundschaft mit dir selbst an. Und du musst wirklich kein großer Künstler sein, das entwickelt sich alles mit der Zeit. Wenn ich mir heute meine erste Seite ansehe, muss ich jedes Mal lachen. Aber so soll es sein, man freut sich über seine Entwicklung über die Zeit.
Gerade in den ersten paar Monaten wirst du feststellen, dass du vieles ausprobierst, wieder verwirfst, andere Methoden wählst, andere Layouts, Listen streichst oder hinzufügst. Es dauert einfach bis du zu deinem perfekt auf dich abgestimmten Journal kommst, und genau das ist ja das Besondere daran.
In diesem Beitrag erfährst du alles, was du als Anfänger über das Bullet Journaling wissen musst, warum es eine Bereicherung für dein Leben sein kann und wie du am besten damit beginnen kannst.
Was ist Bullet Journaling?
Bullet Journaling ist eine flexible und individualisierbare Methode zur Organisation von Aufgaben, Zielen, Notizen und Selbstreflexion. Es wurde von Ryder Carroll entwickelt und kombiniert die Elemente von To-do-Listen, Kalendern, Tagebüchern und Notizbüchern.
Die Grundidee hinter dem Bullet Journaling ist es, alle Aufgaben und Informationen an einem zentralen Ort zu sammeln, um sie effektiv zu verwalten und zu organisieren. Es werden dazu kurze, prägnante Einträge in Form von Bullets verwendet, um den Inhalt zu strukturieren.

Hier sind einige typische Elemente und Symbole im Bullet Journaling:
Tasks (Aufgaben):
•: Eine Aufgabe, die erledigt werden muss.
X: Aufgabe erledigt.
>: Aufgabe verschoben.
<: Aufgabe delegiert.
Events (Termine):
O: Ein Ereignis oder Termin.
Notizen:
– (Strich): Allgemeine Notizen oder Gedanken.
Zusätzliche Symbole:
!: Dringende Aufgabe.
*: Wichtige Aufgabe.
?: Unklare Aufgabe, benötigt weitere Klärung.
>: Zukünftige Aufgabe.
Collections (Sammlungen):
Gruppen von Einträgen zu einem bestimmten Thema, wie z.B. eine Wunschliste, Reiseplanung oder Buchliste.
Aber es geht gar nicht nur darum Aufgaben und To-Do’s im Blick zu haben, sondern auch darum, deine Ziele und deine Fortschritte zu tracken, und dich generell mehr mit dir und deinem Tag auseinanderzusetzen.
Wie ist ein Bullet Journal für Anfänger aufgebaut?

Ein Bullet Journal beginnt klassischerweise mit einem Inhaltsverzeichnis (Index), gefolgt von einem Future Log für langfristige Planung (z.B. Monate im Voraus), einem Monthly Log für den aktuellen Monat und einem Daily Log für den aktuellen Tag. Darüber hinaus kann das Journal individuell angepasst und erweitert werden, je nach deinen Bedürfnissen und Vorlieben.
Mein Journal ist zum Beispiel so aufgebaut: Ich beginne den Monat immer mit einem Deckblatt, ich male meine Deckblätter schamlos selber. Auch wenn es mit Stickern und Washi Tape sicherlich ästhetischer aussehen würde, aber es macht mir einfach Spaß.

Dann folgt eine Monatsübersicht und eine Liste mit meinen Zielen und Aufgaben für diesen Monat. Ich lasse auch immer Platz für ein Recap Feld, in dem ich den Monat gegen Ende noch einmal zusammenfassen kann.
Dann folgen die einzelnen Wochen mit Terminübersichten und To Do’s.
Im Anschluss folgen alle Tracker für diesen Monat und dann kommt schon das Deckblatt für den nächsten Monat. Wie gesagt, alles ist völlig flexibel und abhängig von deinen Vorlieben.
Was sind schöne Bullet Journal Ideen?
Kreativität kennt keine Grenzen. Hier sind einige Ideen:
Monatsdeckblätter

Habit und Mood Tracker

Daily Highlights/Mood Graph

Step Log / Productivity Log

Period Tracker

Life in Pixels

Books

Zitate und Illustrationen

Emma Watson teilte letztens in einem Vogue Interview ihre Liebe zu ihrem Daily Diary. Sie schreibt sich für jeden Tag jeweils drei Dinge auf, die ihr Spaß gemacht haben und Freude gebracht haben, drei Dinge, die freundlich und nett waren (entweder von ihr oder einer anderen Person) und drei Dinge, die sie gut gemacht hat oder die sie an sich mochte. Das ist ein großartiges Beispiel, wie man Positivität und Dankbarkeit in sein Journal integrieren kann.
Außerdem kannst du dein Journal mit Zeichnungen, Skizzen, Washi-Tape, Stickern oder Collagen verschönern. Probiere dich aus und finde deinen eigenen Stil!
Welches Buch eignet sich als Anfänger Journal?
Ein gepunktetes Notizbuch mit hochwertigem Papier ist ideal für Bullet Journaling. Wähle ein Buch, das zu dir und deinem Stil passt. Ein punktiertes Notizbuch ist ideal, aber du kannst auch linierte oder karierte verwenden. Wichtig ist, dass es deinen Bedürfnissen entspricht. Wenn du viel mit Farbe arbeitest, dann wähle ein Journal mit dickem Papier, so dass sich möglichst wenig durch die Seite abdrückt. Wenn du mehr mit Washi Tape arbeitest, dann ist die Papierdicke nicht so wichtig. Es gibt auch extra Journal Notizbücher, die zum Beispiel bereits ein Inhaltsverzeichnis vorgeben.
Dieses Journal benutze ich sehr gerne da es fast 400 Seiten hat und die Punkte sehr hell sind und kaum auffallen, aber dennoch zur Orientierung helfen. Das Papier ist relativ dick aber Filzstifte drücken ein bisschen durch.

Was brauche ich als Anfänger sonst noch alles für ein Bullet Journal?
Neben einem Notizbuch benötigst du farbige Stifte, Lineale, Marker und, wenn du möchtest, Aufkleber oder Washi Tape.
Washi Tape ist ein spezielles Klebeband, das aus Washi-Papier hergestellt wird. Es ist bekannt für seine Leichtigkeit, Reißfestigkeit und seine feine Textur. Das Wort „washi“ stammt aus dem Japanischen, wobei „wa“ für Japan und „shi“ für Papier steht. Du kannst Washi Tape und Sticker super als dekorative Elemente in deinem Journal verwenden, wenn du dich in deinen Zeichenkünsten noch nicht so sicher fühlst.



Ich greife bei Stiften gerne auf Pastelltöne zurück, aber auch das kannst du natürlich ganz für dich entscheiden.


Experimentiere am besten mit verschiedenen Materialien, um deinem Journal Persönlichkeit zu verleihen und zu deinem Herzstück zu machen.

Warum führt man ein Bullet Journal?
Ein Bullet Journal hilft dir, deine Gedanken zu ordnen, Ziele zu setzen und Aufgaben zu verfolgen. Es bietet viel Raum und Möglichkeit für Kreativität und Selbstreflexion und kann ein wertvolles Werkzeug zur Steigerung deiner Produktivität und Verbesserung deines Wohlbefindens sein.
Ich kann dir genau sagen, an wie vielen Tagen in diesem Jahr ich meditiert habe, wie viele Schritte ich jeden Tag gegangen bin und wie lange ich im Schnitt schlafe. Ich habe am Ende des Jahres eine genau Übersicht, wie ich mich jeden einzelnen Tag gefühlt habe, welche Ziele ich jeden Monat hatte und wie viele davon ich erreicht habe.
Die Flexibilität des Bullet Journaling erlaubt es dir eigene Systeme zu entwickeln und gleichzeitig eine klare Übersicht über Aufgaben, Ziele und Termine zu behalten. Genau deshalb ist es eine so wirksame Methode zur Produktivitätssteigerung und Selbstorganisation. Und zusätzlich dazu macht es natürlich auch Spaß und tut gut.
Wann mit dem Bullet Journal anfangen?
Heute! Jetzt. Du kannst jederzeit mit einem Bullet Journal beginnen – heute ist der perfekte Tag! Egal ob Anfang des Jahres, des Monats oder der Woche, dein Bullet Journal passt sich deinem individuellen Zeitpunkt an.
Es ist nie zu spät, um deine Organisation zu verbessern. Ich habe mein erstes Journal mitten im August gestartet, das ist ganz egal. Du entscheidest, wie dein Journal aussieht, was enthalten ist, wann du anfängst und wie du anfängst.
Wie fängt man ein Bullet Journal an?
Starte ganz einfach mit einem leeren Notizbuch (welche am besten geeignet sind, zeige ich dir gleich). Fang mit den Grundlagen an: einem Inhaltsverzeichnis, einer Zukunftsvision oder einem Vision Board, Monats- und Wochenübersichten, tägliche Tagebucheinträge. Lass dich inspirieren und entwickle deine eigene Struktur.
Überlege dir einfach was dir wichtig ist, welche Gedanken dich abends wachhalten oder in welchen Bereichen du mehr Struktur brauchst. Mach dir eine Liste mit den Dingen, die dein Journal enthalten soll und dann fang einfach an. Du kannst immer eine neue Seite hinzufügen, rausreißen oder an anderer Stelle aufgreifen.
Lieber händisch oder digitale Bullet Journal App?
Die Wahl liegt bei dir. Ein händisches Bullet Journal bietet ein haptisches Erlebnis und fördert deine Kreativität und künstlerische Hand.
Ein digitales Bullet Journal ist mobil und bietet digitale Organisationsmöglichkeiten. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile.
Ich persönlich finde, dass ein händisch geführtes Journal mehr Möglichkeiten bietet seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, dadurch fühlt es sich auch persönlicher an. Die digitalen Versionen hingegen bieten natürlich mehr Flexibilität, da du nur dein Handy brauchst und nicht immer dein Buch, Stifte usw. zur Hand haben musst. Aber mal ehrlich, gucken wir nicht schon genug in unsere Handys?

Bullet Journaling ist eine effektive und kreative Methode zur Selbstorganisation, die für jeden zugänglich ist. Du musst kein Künstler sein, um ein Bullet Journal zu führen. Fang einfach an, probiere verschiedene Layouts und lass deiner Kreativität freien Lauf. Glaube mir, dein Bullet Journal wird zu einem unschätzbaren Begleiter auf dem Weg zu mehr Organisation und Selfcare!
Das war Bullet Journaling für Anfänger: Kreative Organisation ohne Künstler-Talent, ich hoffe, es hat dir geholfen!
Vielen Dank für deine Unterstützung!
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